Die wichtigsten Ereignisse seit der Gründung
Gründungsnotiz der Section Ober-Gailthal 1894
Ober-Gailthal. Am 6. Mai fand in Kötschach die Gründung der 210. Section unseres Vereins, der Sektion Ober-Gailthal statt. Den thatkräftigen Bemühungen der Herren k.k. Notar KÖGELER, Kaufmann ORTNER und Werksdirector PAOR ist es zu verdanken, dass die junge Section bereits 55 Mitglieder zählt.
(aus: „Mittheilungen des DÖAV“; Jahrgang 1894; neue Folge Band X, der ganzen Reihe XX. Band; Heft 10 vom 31. Mai; Berlin 1894)
Gründungsnotitz Section Obergailthal/Kötschach 1894
Obergailthal in Kötschach. M. 81 – Schon im Jahre 1884 war die Gründung einer Section in Kötschach im Werke gewesen, doch kam sie nicht zur Konstituierung.
Am 6. Mai 1894 wurde nun von Notar KÖGELER eine Section mit 63 Mitgl. ins Leben gerufen. V.: Karl Kögeler.
(aus: „Zeitschrift des DÖAV“, Jahrgang 1894 / Band XXV.)
Wolayerseehütte 1896
Auf die Schutzhütten übergehend, deren Entstehung in Bälde zu erwarten sein dürfte, seien von den in den Ostalpen liegenden die unten angeführten erwähnt: in den Carnischen Alpen erbaut die Section Obergailthal des D.u.Oe. Alpenvereins an dem Wolayersee (1997 m) eine Schutzhütte.
(aus: „Mittheilungen des DÖAV“; Jahrgang 1896; neue Folge Band XII, der ganzen Reihe XXII. Band; Heft 3 vom 15. Februar; Seite 33; Wien 1896)
Eröffnung der Wolayerseehütte 1897
Eröffnung der Wolayerseehütte. Das Programm der Eröffnungsfeier lautet: 8. und 9. August Begrüßung der Gäste in Kötschach; 9. August nachmittags Abmarsch nach Birnbaum, Uebernachtung daselbst im Gasthause Joh. HUBER oder nach Wunsch in der fürstl. Porzia’schen Jagdhütte in der Wolaya; 10. August, 5 U. früh, Aufstieg zur Hütte. Ankunft 10 U. Bewirthung der Gäste durch die Section. 11 U. kirchliche Einweihung; alpine Festfeier. Nachmittag Wanderung durch die Valentin nach Mauthen und Kötschach; dort Festcommers; 11. August Ausflüge unter Führung der Mitglieder des Sectionsausschusses. – Die Hütte wird vom 10. August bis 15. October bewirthschaftet werden.
(aus: „Mittheilungen des DÖAV“; Jahrgang 1897; neue Folge Band XII, der ganzen Reihe XXI. Band; Heft 12 vom 13. Juni; Seite 143; Wien 1897)
Geschichte des Arbeitsgebietes, Wege- und Hüttenbauten
In Kötschach im Gailtal (Kärnten) bestand, am 6. Mai 1894 von Notar Karl Kögeler gegründet, die S. Obergailthal. Sie erbaute im Jahr 1896 im Herzen der ganzen Gruppe, inmitten der schönsten und lohnendsten Gipfel, knapp an der italienischen Grenze, die Wolayersee-Hütte. Elf Jahre später trug diese, einige 60 Mitglieder zählende Sektion , die sich zu schwach fühlte, die Hütte zu erhalten, sie dem Zweige Austria kostenlos an. Das Angebot erweckte bei der „Austria“ zuerst keine Begeisterung, da durch die Übernahme eines so entfernten Arbeitsgebietes eine allzu große Belastung der Sektion befürchtet wurde. Die Zustimmung und Übernahme zog sich bis 1909 hinaus. Holl setzte sich für die Annahme ein, während andere maßgebende Ausschußmitglieder sich dagegen aussprachen, „weil es sich nicht um Neuerschließung eines Gebietes handelt, sondern bloß um die Übernahme einer Hütte, was sich für eine noch hüttenlose Sektion eher empfehle, als für eine Sektion, die bereits mehrere Hütten besitze und die kaum imstande sei, für die ordentliche Haltung dieses Besitzes aufzukommen“. Im Jahre 1909 trat noch hinzu, dass die S. Mödling anfragte, ob „Austria“ ihr die Hütte nicht abtreten möchte. Endlich, am 13. Mai 1909 wurde einstimmig beschlossen, die Hütte zu übernehmen. Der Hüttengrund wurde „Austria“ von dem Eigentümer Anton RIZZI geschenkt und dies grundbücherlich vermerkt.
(aus: Franz Rudovsky: „Festschrift zum 70jährigen Bestand des Zweiges Austria, D.u.Oe.A.-V., 1862 – 1932“; im Verlag des Zweiges Austria; Wien 1932)
Edelweisshandel
Edelweisshandel. Es ist kaum glaublich, welchen Umfang derselbe selbst in Gebieten, welchen der große Touristenzug mehr fernbleibt, erreicht hat. So bestehen zu Bret am Predil zwei solche Händler. Der eine bezieht seine „Waare“ aus dem obersten Isonzothal und aus den Carnischen Alpen, bezahlt dieselbe nach dem Gewicht, und hat im vorigen Jahr anderthalb Millionen Sterne im Geldwerth von 2600 fl. gekauft. Ein anderer, ebendaselbst wohnhafter Händler hat im vorigen Jahr allein 400 000 Stück im Werth von 600 fl. bezogen, die er in gepresstem Zustand weiter zu verkaufen pflegt.
v.Cz. (aus: „Mittheilungen des DÖAV“; Jahrgang 1884; Band X; Heft 8 / October; Seite 284; München 1884)
Brand in Kötschach
Brand in Kötschach. Am 14. Aug. 1886 brannten in diesem schönen kärntnerischen Ort 22 Wohn- und 20 Wirthschaftsgebäude nieder. Das Feuer brach um 1 U. 30 Nachm. aus und wurde erst 6 U. Abends localisiert. – Die S. Villach des D.u.Ö.A.-V. spendete den Abgebrannten 300 fl.; der Central-Ausschuss 200 M.
(aus: „Mittheilungen des DÖAV“; Jahrgang 1886; neue Folge Band II, der ganzen Reihe XII. Band; Heft 18 vom 15. September; Seite 218; Wien 1886)
Brand in Mauthen
1904 war ein schicksalhaftes Jahr für Mauthen, den Markt am Fuße des Plöckenpasses in Kärnten. Gerade ein Jahr nach dem Großbrand in Kötschach wurde auch Mauthen von einer furchtbaren Brandkatastrophe heimgesucht. Am Nachmittag des 10. Juli brach der Brand in der Brauerei Planner aus. Die Flammen griffen, begünstigt durch die herrschende Trockenheit, Hitze und den starken Wind, mit ungeheuerlicher Schnelligkeit auf die angrenzenden Gebäude über. Dieses verheerende Ereignis hinterließ sicherlich einen tiefen Eindruck in der Geschichte der Region.
Gründungsnotiz der Ortsgruppe nach Auflösung der „Section Obergailthal“ 1923
Im Juni 1923 suchten Herren aus Kötschach um Gründung einer dortigen Ortsgruppe an und am 2. September 1923 entstand unter dem Vorsitz von Oberlandesgerichtsrat Dr. WRESNIGG und in Anwesenheit Pichls die Ortsgruppe Obergailtal. Sie soll die Aufsicht über die Pichlhütte führen, Nachbesserung von Wegbezeichnungen und andere Arbeiten im Gebiet der „Austria“ durchführen. Obmann wurde zuerst GRESSEL, dann 1924 Dr. KOBAN, der seither immer wieder gewählt wurde.
(aus: Franz Rudovsky: „Festschrift zum 70jährigen Bestand des Zweiges Austria, D.u.Oe.A.-V., 1862 – 1932“; im Verlag des Zweiges Austria; Wien 1932)
Skiclub Oberes Gailtal, gegründet 1919 in Mauthen
Verband der Skiläufer Kärntens (V.S.K.), gegründet 1908. – 10 Vereine mit 637 Mitgliedern
3. OBERES GAILTAL (15 Mitglieder, gegr. 1919) V.: H. SELLENATI, Mauthen i.G.; S.: G. ENGLER, Mauthen i.G.
(aus: Emil Peege/Rudolf Maissl: „Jahrbuch des Wintersports für 1924“ – V. Jahrgang, Österr. Schulbuchverlag, Wien 1924)
Auf dem Bild zu sehen ist der Pionier des Skilaufes im Oberen Gailthale, der akademische Maler Hans SELLENATI aus Mauthen.
Auch eine lustige Rodelpartie auf der alten Plöckenstraße wurde vom selben Fotografen im Winter 1914 festgehalten.
Auf der Schiwiese oberhalb von Mauthen, dem sogenannten „Pregran“ herrschte schon 1914 reger Betrieb, wie auf dem Orginalfoto von J. Gugler,
Fotograf aus Bozen, zu sehen ist.
Valentinrennen ab 1933
1. Mai: Rennen am Valentingletscher
(aus: 3-seitiger Prospekt „Mauthen im Gailtale“, Carinthia-Druck, Klagenfurt. 1933) Seit dem Jahr 1933 fand Anfang Mai das alljährliche Valentinrennen für Schiläufer , das sogenannte „Plöcken-Heldengedenkrennen“ statt. Gestartet wurde auf dem Valentinthörl. Nachdem der Sportklub damit aufhörte, gründete 1971 der seinerzeitige Obmann des Bergrettungsdienstes, Sepp Lederer den sogenannten „Internationalen Valentin Gletscherlauf“, der bis in die heutige Zeit jährlich abgehalten wird.
Auf dem Bild Teilnehmer beim Aufstieg zum Valentinrennen im Jahr 1955
Erhebende Feier auf dem Polinik 1950
(Osttiroler Bote, „Mauthner Heimatklänge“, Sept. 1950, verfaßt von Alfons J. Klaus)
Ein schöneres und würdigeres Denkmal hätten unsere Heimkehrer nicht errichten können, als in der Form eines Gipfelkreuzes, das nun einen der formschönsten Gipfel der Karnischen Kette, den Polinik ob Mauthen, ziert. Dieses Kreuz, aufgestellt „Anno Santo 1950“, hat mehrfache Bedeutung. Es soll allem voran ein offenes Bekenntnis zum Kreuze Christi sein, es soll der Ausdruck des Dankes an Gott für die glückliche Heimkehr sein, und es soll sein ein Erinnerungszeichen für jene, die nicht mehr zurückgekehrt oder noch immer vermißt sind. Bereits im Juli dieses Jahres wurde unten im Tal von einer Gruppe Heimkehrer dieser lobenswerte Entschluß gefasst. Lehrer Hermann Kostner, Tischler Alois Ranner und mehrere andere getreue Helfer sind seit jenem Tag mit viel Idealismus und oftmaligem Verzicht auf Freizeitgestaltung an die Arbeit gegangen und so ist dank der finanziellen Mithilfe der Bevölkerung eher, als man glaubte, in der Werkstätte des kunstverständigen Schlossers Poldi Durchner das formschöne Kreuz entstanden. Es ist ein Eisenkonstruktionsbau bestehend aus fünf Teilen und hat eine Höhe von fünf und eine Breite von fast zwei Metern. An den beiden Breitseiten wurden die Namen der Gefallenen unseres Marktes, 75 an der Zahl, durch in das Blech getriebene Buchstaben verewigt. In den ersten Tagen des September konnte der Transport mittels Kraftwagen nach Plöcken und zum Törl mittels Tragtier durchgeführt werden. Am Samstag des 9. September sind bei Morgengrauen 15 Heimkehrer, welche die Strapazen des Kreuztragens gerne auf sich nahmen, aufgebrochen, und haben trotz arger Wetterunbilden bei einem Höhenunterschied von 300 Metern die bis zu 60 Kilogramm schweren Bestandteile des zerlegten Kreuzes den schroffen Felsberg entlang zum Gipfel getragen. Beinahe wäre durch den atemberaubenden Sturm und eisigkaltes Nebeltreiben die Aufstellung vereitelt worden, doch bei höchstem Einsatz von Körper- und Willenskraft der kampferprobten Männer ist dieses eherne Mahnmal an bestgewählter Stelle, nach drei Seiten fest verankert, bereits um 2 Uhr nachmittags gestanden.Während des heiligen Opfers durchbrachen Sonnenstrahlen die Nebelschwaden mit verklärendem Schein und zutiefst beeindruckt hielt der zelebrierende Priester Doktor Ploner, ein gebürtiger Gailtaler, die ergreifende Bergpredigt, wobei viele Augen feucht wurden. Worte des Dankes sprach Altbürgermeister Oberst a. D. Karl Gressel, der, ein Siebziger, als der Älteste, gleich wie sein Enkel, das siebenjährige „Jörgele“, als der Jüngste, anläßlich dieser historischen Begebenheit den 2.333 Meter hohen Berg bestiegen hat. Im Nachhall an das von unserer Dichterin Mary Möbius-Bleschin für diese Feier gewidmete Gedicht, welches von einem Lehrer vorgetragen und im neuen Austria-Gipfelbuch als Vorwort verzeichnet wurde, erklangen die ergreifenden Weisen des alten Liedes „Ich hatt‘ einen Kameraden“. Bei der wundersamen Melodie „Von meinen Bergen muß ich scheiden“, vorgetragen durch den bewährten Flügelhornisten Ainetter, erfolgte der allgemeine Abstieg. So möge nun dieses weithin leuchtende, himmelragende Alpenkreuz für alle Zukunft allen Bergfreunden, die es in seinen Bann zieht, und unserer lieben Bergheimat mit seinen Bewohnern stets zum beglückenden Schutz und Schirm sein.
Die Kameraden Kostner Hermann, Durchner Leopold, Ranner Alois (von links)
und Lamprecht Adolf (liegend) erkunden im Frühsommer 1950 den Standort für das Kreuz.
Am 9. September 1950 erfolgte bei denkbar schlechten, nasskalten Witterungsverhältnissen der Transport vom Polinik-Törl – dorthin waren die einzelnen Teile von Fritz Gressel mit dem Tragtier geliefert worden – zum Gipfel, wobei die Teile bis zu 60 Kilogramm wogen.
Die Erbauer im Freundeskreis: Hinten von links Engl Franz, Durchner Poldi, Tindl Rudi, Kostner Hermann, Huber Max, Scholz Rudi, Musikant unbekannt, Gendarm Rogi Sepp, Mann vorne von links unbekannt, Zoppoth-Schneider Hans und Ranner Alois.
Voll Stolz stehen die Erbauer vor dem Gipfelkreuz, das weithin sichtbar ist.
Die Hauptverantwortlichen für die Errichtung des Kreuzes bei der 45-Jahr Feier 1995, Ranner Alois und Poldi Durchner (von links) beim ersten Bier vor dem Plöckenhaus.
Die Obmänner der Ortsgruppe „Obergailtal-Lesachtal“
Von 1902 bis 1919 leitete Univ.-Prof. Dr. Victor Waldner die Geschicke der Sektion, welche durch die Wirren des ersten Weltkrieges, vor allem aber durch die Zerstörung der Wolayersee Hütte in arge finanzielle Nöte geriet. Man übertrug den Wiederaufbau der Hütte der Sektion Vindobona, später Austria und mutierte 1923 über betreiben von OLGR Dr. Wressnig aus Kötschach zur Ortsgruppe Obergailtal dieser Wiener Sektion. Oberstleutnant Carl Gressel war ihr erster Leiter.
1924 bis 1945 war Dr.med. Heinrich Koban ein unermüdlicher Kämpfer für den Alpenverein.
Nach dem zweiten Weltkrieg war es Fritz Gressel, der 1946 daran ging die von den Siegermächten gewährte Neugründung des nunmehrigen ÖAV als Ortsgruppe der Sektion Austria umzusetzen.
In den Jahren 1948 bis 1955 war der Holzindustrielle Florian Egger großer Förderer und Gönner des Vereins.
Ihm folgte für die nächsten zehn Jahre bis 1966 Raimund Hlavatschek, Direktor der Volksbank in Kötschach. Dieser warf, wie ich nachlesen konnte, nach Zerwürfnissen mit der Zentrale in Wien das Handtuch und übergab die Obmannschaft 1967 an Dipl. Ing. Hellmut May, Direktor der damaligen Landwirtschaftsschule in Kötschach. Dieser war gleichzeitig auch Obmann der Ortsstelle des Bergrettungsdienstes. Wegen seiner beruflichen Übersiedlung nach Villach gab er den Alpenverein 1971 an Dir. Sepp Warmuth ab. Er ist uns als großer Förderer der Jugend und als begeisterter Botaniker in Erinnerung.
Nach einer turbulent verlaufenen Versammlung wurde 1973 Dr. Ernst Steinwender zum Obmann gemacht. Er war neben Prof. Oberst Walther Schaumann Mitbegründer des Karnischen Höhenweges 403 von Sillian bis Thörl Maglern und legte den Grundstein für die anfänglich nach ihm benannte Schutzhütte und für die Friedenskapelle auf dem Zollner.
Nach seinem Ableben wurde Dir. Sepp Lederer, im Jahr 1991 zum Obmann der Ortsgruppe gewählt und hat zielstrebig auf die Selbständigkeit als 192. Sektion des ÖAV anlässlich des 100jährigen Bestandsjubiläums hingearbeitet.
Neugründung der Sektion Obergailtal-Lesachtal
Am Freitag, dem 14. Juni 1994 fand über Betreiben des Ortsgruppenobmannes Dir. Sepp Lederer die Gründungsversammlung zur Neu- bzw. Wiedergründung der Sektion Obergailtal-Lesachtal des Österreichischen Alpenvereines im Gasthof Engl-Kirchenwirt in Kötschach statt! Alle Mitglieder der bisherigen Ortsgruppe wurden aufgerufen, ihren Beitritt mittels Übertritts Erklärung bis Oktober des Jahres bekanntzugeben, da die Sektion Austria als Vorgesetzte der bisherigen Ortsgruppe den in solchen Fällen üblichen Weg der Übernahme aller Mitglieder der Ortsgruppe nicht zuließ.
Aufbau des ÖAV-Zentrums
Mit rund 200 treuen Mitgliedern begann damals eine neue Ära als endlich wieder selbständige Sektion. Mit viel Mut und auch Risiko wurde ab dem Jahr 1995 der ÖAV-Freizeitpark aufgebaut, 1997 das Jugendheim und 2000 das Mehrzweckhaus errichtet. 2009 wurde uns das Prädikat „ÖAV-Jugend Ausbildungszentrum Süd“ verliehen, heute ist es beliebter Ort für Ausbildungskurse und Feriencamps sowie sportliches Betätigungsfeld im Sommer und Winter.
Ein Höhepunkt im Vereinsleben – Hauptversammlung in Mauthen 1997
Die Jahreshauptversammlung des Gesamtvereins im Jahr 1997 war sicher ein erster Höhepunkt im noch jungen Vereinsleben der Sektion. Unser Ehrenmitglied akad. Maler Prof. Adelbert KUNZE schuf das Titelbild für die Einladungsschrift.
Der nächste Höhepunkt im Jahr darauf, österreichweites Jugendtreffen 1998
Die Überraschung war perfekt, als wir bereits im Jahr nach der JHV um die Ausrichtung einer weiteren, österreichweit ausgeschriebenen Veranstaltung gefragt wurden. Selbstverständlich sagten wir ja und so kam es zum Großereignis des Vereinsjahres 1998. Unter dem Motto „Freunde treffen ´98“ wurden rund 130 Jugendführer aus ganz Österreich in den verschiedensten Spielarten der Freizeitaktivitäten die man in unserer Region betreiben kann, betreut. Es wurden Konzepte für eine gediegene Jugendbetreuung erarbeitet und die Ergebnisse am Ende der Veranstaltung in einer eigenen Zeitung präsentiert.
Naturschutzwarte Seminar 2000
Das Referat „Raumplanung/Naturschutz“ des Verwaltungsausschusses in Innsbruck (Mag. Peter HASSLACHER & Mag. Josef ESSL) fragte uns bereits im Frühjahr um die Ausrichtung des Naturschutzwarte-Seminars 2000. Wir sagten wiederum spontan zu und so trafen sich in der Zeit vom 12. bis 16. Juli 2000 Naturschutzwarte aus ganz Österreich in Kötschach-Mauthen. In einem toll vorbereiteten Programm wurden anstehende Probleme erörtert, ein Schulungstag abgehalten und in Exkursionen vor Ort Eindrücke gesammelt. Ein gelungener Höhepunkt war am letzten Tag die Bergwanderung auf dem „Alpenblumen Wanderweg“ von der Unteren Valentin Alm zur Enzian Hütte auf der Mauthner Alm mit Abstieg zum Lamprechtbauer. Viele versprachen wieder zu kommen um sich in unserer noch intakten Natur und Umwelt zu erholen und weitere Eindrücke zu sammeln.
Hohe Warte (2.780 m)
Neuer Klettersteig – „Weg der 26er“ – im Jahr 2000
Die Vorgeschichte:
Das Jägerbataillon 26 ist der einzige Hochgebirgsverband des I. Korps, gleichzeitig der südlichste dieser Art in Österreich. Mit seinen über 100 Heeresbergführern, Heeresbergführergehilfen und Heereshochalpinisten verfügt das Bataillon über den größten alpinqualifizierten Kaderanteil aller österreichischen Bataillone. Als Traditionsträger eines der besten Gebirgsverbände der alten österreichischen Armee, nämlich des Kärntner Gebirgsschützenregimentes Nr. 1, hat das Jägerbataillon 26 natürlich auch einen engen Bezug zur Karnischen Front. Aus dieser Verbindung erwuchs der Wunsch, diesen wild umkämpften Frontabschnitt des 1. Weltkrieges mit den 26ern bleibend zu verbinden. Was lag daher näher, als einen versicherten Klettersteig zu einem seiner bizarren Gipfel zu errichten? Die Wahl fiel auf die markante und gerne begangene Hohe Warte. In der Hand des Bataillonskommandanten Oberst Walter Steinwender, selbst Heeresbergführer, lag es, diese Projekt mit Hilfe von Sponsoren und eigenen alpinen Fachleuten zu realisieren. Versicherte Klettersteige wurden während des 1. Weltkrieges gebaut, um Truppen im alpinen Gelände zu versorgen.
Diese alten Klettersteige in den Dolomiten und an der Karnischen Front sind heute beliebte Touren für viele Bergsteiger. Auch in der militärischen Alpinausbildung finden diese Klettersteige nach wie vor ihre Verwendung.
Die Idee:
In den Dolomiten findet man heute sehr viele Klettersteige die nach alpinen militärischen Einheiten und Verbänden benannt sind. wie z.B. die „Via Ferrata – Brigatta Tridentina“ Es hat sozusagen fast jedes „Alpini Bataillon“ oder jede „Alpini Brigade“ seinen eigenen Klettersteig. Von dieser Idee fasziniert, war es von Oberst Walter Steinwender ein langersehnter Wunsch auch für das Spittaler Jägerbataillon 26 einen eigenen Klettersteig zu errichten. Mit dem Obmann des Österreichischen Alpenvereines – Sektion Obergailtal-Lesachtal, Direktor Sepp Lederer, wurde ein Partner gefunden, der dieses Projekt von Anfang an unterstützte.
Die Bauphase:
Nach einer Erkundungstour durch Oberst Steinwender und Heeresbergführer Hubert Engl wurde dieser mit der Bauausführung beauftragt. Gemeinsam mit Heeresbergführer Johann Enders konnte Engl in nur 3 Tagen die genaue Route festlegen, den Materialbedarf erheben und die Projektierung abschließen. In nur 2-wöchiger Bsystem-pagebreak0 auzeit konnte unter der Leitung von HBF Hubert Engl und HBF Johann Enders der neue Klettersteig fertig gestellt werden. Beim Bau wurden weiters die Heeresbergführer Mario Bürger, Martin Schäfauer und der Heeresbergführergehilfe Hannes Obereder eingesetzt, die unter Berücksichtigung moderner alpiner Sicherheitsstandards mit dem „Weg der 26er“ einen neuen Anstieg durch den unteren Wandteil der Hohen Warte geschaffen haben. Durch die Heeresbergführer Klaus Santner und Heinz Taurer wurde der alte Anstieg , der „Koban Brunner Weg“, neu versichert und somit generalsaniert.
Die Eröffnung:
Am Freitag, den 18. August 2000 konnte daher der „Weg der 26er“ im Rahmen einer würdigen Einweihungsfeier seiner Bestimmung übergeben werden. Unter Mitwirkung eines Quartetts der Kärntner Gebirsschützenkapelle und des Garnisonschores Spittal wurde durch den Stadtpfarrer von Spittal, Dr. Engelbert Guggenberger, im Beisein vieler ziviler und militärischer Ehrengäste der Klettersteig sowie alle Anwesenden gesegnet. Nach dem gemeinsam gesungenen Bataillonslied „Es steht ein kleines Edelweiß“ wurde durch Oberst Steinwender der Klettersteig freigegeben. Die Soldaten des Jägerbataillon 26 wünschen allen Alpinisten, die den „Weg der 26er“ in Zukunft begehen werden ein schönes Gipfelerlebnis und ein kräftiges „Berg Heil“.
Eine verrückte aber notwendige Baustelle – Eisturm 1999
Als wir im Herbst des Jahres 1999 das Gerüst für den Eisturm aufgestellt und die Plastikfolie für die Präparierung mit Eis aufgezogen hatten, schüttelten manche den Kopf. Der Erfolg gab uns jedoch recht, der erste und einzige fix eingerichtete Eiskletterturm Österreichs wurde zum Medienmagnet und Treffpunkt vieler Eiskletterfreaks. Nicht schlecht staunten wir aber, als im Frühjahr nach dem Abtauen des Eises und Abnahme der Plastikfolien die Konstruktion in Augenschein genommen wurde. Auswirkungen der wahren Kräfte des Eises wurden sichtbar. Es gab da kaum zu glaubende Verwindungen der Streben und Pfeiler, die einen Weiterbetrieb in der bisherigen Form allein aus Sicherheitsgründen nicht mehr erlaubten. Da gab’s nur das Eine: Der Turm musste einen Betonmantel bekommen, der ihm die nötige Stabilität geben konnte. Michael Lederer, ein Bautechniker, wurde mit den nötigen Berechnungsaufgaben betraut, die er souverän löste. Für so ein Unternehmen brauchte es natürlich eine Firma, die sich an die Sache heranwagen konnte. Wir fanden sie in der Bauunternehmung Friedl Seiwald aus Kötschach, die mit hoch motivierten Mitarbeitern, allen voran Letter Raimund aus Kornat, das schier Unmögliche möglich machte. Man stelle sich vor, da waren zuerst einmal 13 Gerüst-Etagen aufzubauen, das sind satte 26 m Höhe, und noch fehlten einige Meter zur Spitze des Turmes. Spitzenmann dabei war Patterer Erwin. Dann waren Tonnen von Betoneisen innen und außen aufzubringen und hunderte Quadradmeter messerscharfer Metallstreckgitter von Innen einzupassen und mit Abstandhaltern festzubinden. Zu guter Letzt kam dann noch der Beton, der in Strukturen aufgespritzt werden musste, schließlich sollte auch eine Funktionalität für den Sommerbetrieb gegeben werden. Ganze sieben Wochen, einige Wartezeiten eingerechnet, dauerte die Prozedur, ehe der „Busch-Porze“ neben der Glocke, gestiftet von Huber Reinhold, einem Kötschacher in Mils/Tirol, angebracht werden konnte. Für die Baggerarbeiten sei hier nochmals Robert Kollmitzer, für die Bauausführung der Firma Friedl Seiwald und ihren Mitarbeitern sowie allen freiwilligen Helfern für den großartigen Einsatz gedankt. Ganz nebenbei war’s ein Abenteuer, bei dem der Schreiber dieser Zeilen täglich dabei war, sich die Armmuskulatur gestärkt hat und sich schließlich mit einem großen S L im Bauwerk verewigt sah.
50 Jahr Feier auf dem Polinik im Jahr 2000
Nach 50 Jahren gab es am 10. September 2000 wieder erhebende Feier auf dem Polinik
Traumwetter! Die Schranken für den Nachbarschaftsweg auf die Polinik Alm und den Gressel-Weg auf die Spielbodenalm waren für diesen Tag geöffnet – Danke! Karawanen zogen sowohl von Norden über den Normalweg und den Nordgrat als auch von Süden zum Gipfel. Vorsichtigen Schätzungen und Zählungen zufolge waren es an die 400 Personen. Nach einer Einführungsmoderation von Ing. Carl Gressel, die seinerzeitige Errichtung des Kreuzes und Anekdoten von damals betreffend, hielt ÖR Fritz Gressel sen. eine ergreifende Festrede, in der er auf Ideale wie Heimatverbundenheit, Kameradschaft und Liebe zur Natur einging. Nach der Begrüßung durch Bergrettungsobmann Roland Pranter zelebrierte Pater Normann aus Kötschach die feierliche Bergmesse, welche von der in Tracht erschienen Trachtenkapelle Mauthen unter Kapellmeister Christian Kurzweil musikalisch umrahmt wurde. So manches feuchte Auge sah man da unter den Alten, die schon vor 50 Jahren dabei waren, unter ihnen die Erbauer Alois Ranner, Franz Engl, Adolf Lamprecht und ÖR Fritz Gressel. Mit dabei auch Alois Zoppoth, der, wie er erzählte, damals als Jüngster gleich zwei Mal hinunter zum Plöckenhaus laufen musste, um vergessene Teile und Schrauben zu holen. Mit einem Konzert auf der Spielbodenalm und beim Plöckenhaus spielten sich die Mauthner Musikanten wieder einmal in die Herzen der Bergfreunde, unter ihnen auch Bürgermeister Walter Hartlieb und aus Norddeutschland angereiste Mitglieder unserer Sektion.
Der Kletterturm bekommt Griffe 2000
Bergführer RANNER Reinhard schleift Griffe ein, eine anstrengende Arbeit, die viel Staub bringt
„Dry Tooling“ – Eine neue Sportart!
Peter Hundegger aus St. Johann in Tirol, Bergführer und Autor für diverse Alpinzeitschriften, Koordinator für den Alpen-Cup für Eiskletterer brachte die neue Sportart „Dry Tooling“ zu uns ins Gailtal. Mit den Eisgeräten (Eisbeile ohne Schlaufen, Steigeisen mit nur einer Frontalzacke) wird auf den vorhandenen Strukturen und in kleinen, vorgebohrten Löchern Halt gesucht und geklettert. „Eisklettern im Sommer“ oder „Dry Tooling“ kann ab sofort auf dem Turm in Mauthen praktiziert werden.
Reißkofelbiwak saniert im Jahr 2000
Unserem rührigen Wege- und Hüttenreferenten Erich ZERZA aus Gundersheim ist es zu verdanken, dass unsere einzige hochalpine Unterkunft, das REISSKOFEL-BIWAK, im Jahr 2000 renoviert wird und in neuem Glanz erstrahlt. In zweijähriger Bauzeit wurde dieses einmalig hoch über dem Gailtal gelegene Refugium vor allem der Grafendorfer und Gundersheimer Bergfexen und Jäger völlig neu gestaltet. Dank gebührt in erster Linie Manfred LINHARD für den HS-Transport sowie den vielen freiwilligen Helfern GASTINGER Manfred, NASCHENWENG Roland, PRUGER Andreas), die in mehrtägigen Arbeitseinsätzen das Werk vollenden konnten. An das bestehende Gebäude wurde im letzten Bauabschnitt ein Materiallager angebaut und das Biwak mit einer „Kärntner-Schalung“ wasser- und winddicht verkleidet. Die Gesamtkosten in Höhe von rund 80.000,- ÖS wurden zu Dreiviertel von unserer Sektion getragen.
Neuer Überhang beim Eisturm!
Für die Ausrichtung der von Vorsitzendem Sepp Lederer aus Tirol geholten und neu ins Leben gerufenen Internationalen Österreichischen Meisterschaften im Eisklettern ist es unbedingt notwendig, beim Eisturm einen Überhang zu haben. In einfacher Bauweise mit Sickerringen, die voll armiert und mit Beton ausgegossen wurden, steht das Ungetüm nun da. In weiterer Folge werden die Säulen noch mit Spritzbeton und vielen Strukturen ummantelt wie der S.L.-Turm.
Für die Österreichischen Meisterschaften erforderlich
Mit dem Hubschrauber 2005 auf den Turm
Wahre Kameradschaft bewies unser alter Freund und Leiter der Flugeinsatzstelle in Klagenfurt, Hans Schausberger: Den kurzfristigen Hilferuf von Sepp Lederer um Unterstützung zum Einziehen des durch einen Bosheitsakt entfernten Kletterseiles auf dem Kletterturm leitete er sofort ins Zentralkommando nach Wien weiter. Die Zusage für den Flugeinsatz war in wenigen Minuten erreicht. Unter der Einsatzleitung von Heribert Patterer flog Pilot Pletzer mit seinem Flugretter unseren Freund Christian Wassertheurer mit den notwendigen Utensilien auf die Spitze des Turmes.
Erwerb der „Dr. Steinwender Hütte“ auf dem Zollner im Jahr 2006 – Neuer Name „Zollnersee Hütte“
Die in unserem Arbeitsgebiet im Karnischen Hauptkamm gelegene Dr. Steinwender Hütte beim Zollner See, wird laut Beschluss der Mitgliederversammlung vom 31. März 2006 von der Sektion Austria mit sofortiger Wirkung gekauft und übernommen. Es ist unser großes Bestreben, die Hütte unter dem neuen Namen Zollnersee Hütte mit neuem Leben zu erfüllen und zu einer echten Hüttenheimat für unsere vielen Mitglieder werden zu lassen.
Am Samstag, den 29. April 2006 erfolgte in den Kanzleiräumen von Notar Dr. Johann Lederer die Unterzeichnung des Übernahmsvertrages durch die Herren Kom. Rat Fritz Macher und DI Herbert Mader von der Sektion Austria und Dir. Sepp Lederer und Horst Korenjak von der Sektion Obergailtal-Lesachtal sowie der Vereinbarung mit der Argrargemeinschaft Nachbarschaft Dellach mit Herrn Johann Grünwald.
Vertragsunterzeichnung im Büro von Notar Dr. Johann Lederer am 29. April 2006
Hohe Auszeichnung für unseren Obmann in Pinzolo/Trentino – Italien im Jahr 2006
Obmann Sepp Lederer erhielt am 23. September 2006 in Pinzolo / Trentino für seine Tätigkeit als Bergrettungsmann, Alpenvereinsobmann, Gründer des Alpen Adria Alpin Jugendtreffens, seine Völker verbindende Tätigkeit im Alpen Adria Raum und als Erzieher und Lehrer eine hohe Auszeichnung: Den Premio Internazionale Solidarieta Alpina – 35° Targa d´Argento
Eröffnung des Hochseilgartens 2009
Am Sonntag, den 20. September 2009 wurde unter Mitwirkung der „Mauthner Kirchtagsmusik“ der OeAV-Hochseilgarten im Freizeitpark in Mauthen feierlich eröffnet.
Obmann Sepp Lederer konnte die vollzählig erschienene örtliche Politprominenz begrüßen und schilderte in seiner Ansprache den Werdegang dieser neuen Infrastruktur, Firmenchef Hannes Geier von der bauausführenden Firma „Quo Vadis“ erörterte technische Details, Bürgermeister Walter Hartlieb lobte den Mut zu dieser Investition und wies auf die Bedeutung dieser Anlage für den Ort und die Region hin.
Pfarrer Gerhard Brisch und Diakon Anton Lanner erteilten den kirchlichen Segen, ehe man zum gemütlichen Teil überging, bei dem es über die Spende von Ing. Michael Lercher bayrisches Bier zum hervorragend von Franz Guggenberger im Erlenhof zubereiteten Gulasch gab.
Herzlichen Dank allen Spendern und den anwesenden Gästen!
Die Mauthner Kirchtagsmusik
Die Katschnig Kinder Nadine, Marcel und Marvin als kleine Besucher
Der Hochseilgarte ist nach zehn Jahren 2019 wegen eines Borkenkäferbefalls und durch das Sturmtief „Vaja“ stark beschädigt worden. Er musste abgetragen werden. Die noch brauchbaren Teile wurden im Kinderparcours eingebaut, der nunmehr 22 Übungen besitzt.
Mauthen wir 2011 Bergsteigerdorf
Nach dreijährigen Bemühungen durch Obmann Sepp Lederer wird Mauthen mit der Unterzeichnung der Deklaration am 6. Mai 2011 als erster nicht nominierter Ort in den Kreis der Bergsteigerdörfer aufgenommen.
Zollnersee Hütte wird stufenweise renoviert
In den Jahren 2014 – 2017 wurde unsere Zollnersee Hütte in fünf Baustufen einer Erweiterung und Generalsanierung unterzogen, wobei seit Erwerb der Hütte rund 350.000,- Euro investiert wurden. Nun ist es ein würdiger Stützpunkt auf dem Karnischen Höhenweg. Die Renovierung geht natürlich weiter. 2020: Neuer Küchenherd, UV-Filter für das Trinkwasser. 2022 bekommt die Hütte auf der Ost- und Südseite eine neue Außenhaut. 2023 wird eine neue Fotovoltaikanlage montiert und ein neues Aggregat angeschafft. 2024 wird ein leistungsstarker neuer Batteriesatz eingebaut.
Ein Stück Natur als Geschenk im Jahr 2017
Normalerweise wird ein Geburtstagskind beschenkt. Der 86jährige Heribert Zojer, geb. 01. 03. 1932, ehemaliger Naturschutzwart der Sektion Obergailtal-Lesachtal des Österreichischen Alpenvereins, machte es umgekehrt. Er übertrug mittels Schenkung seinen alpinen Grundbesitz auf dem Hinterjoch im Herzen der Karnischen Alpen am 12. Oktober 2017 seiner Alpenvereinssektion.
Nach dem Erwerb durch Heribert Zojer wurde dieses Grundstück auf der Südseite der Mauthner Alm seit dem Jahr 1991 zur Erhaltung der Artenvielfalt der Alpenflora gemäht und gepflegt. Die Einzigartigkeit dieses mehr als ein halbes Hektar großen Almgrundstückes liegt in seiner Topographie und Höhenlage. Es ist mit einer Kalk-Felsenrippe auf rund 1.700 Metern Seehöhe durchzogen und zeigt üppigsten Bewuchs mit Bergblumen aller Art. Unter Pflanzenkundlern gilt dieser Teil der Mauthner Alm als „Blütenbrücke“ nach Norden, treffen doch die warmen südlichen Winde durch die Einsattelung des Plöckenpasses direkt auf den Bergrücken des Hinterjochs und lagern dort Samen hunderter geschützter Pflanzen ab.
Mit dieser Schenkung verbunden ist der Auftrag des betagten Naturliebhabers Heribert Zojer an die Sektion, dieses Stück Natur weiterhin zu pflegen und im Rahmen des Vereinszweckes für naturkundliche Exkursionen zur Aus- und Fortbildung ihrer Mitglieder, vor allem der Alpenvereinsjugend, in den Bereichen Naturschutz und Bergsport zu nutzen.
Die kleine, 1992 renovierte und nach einer ÖAV-Jugendgruppe benannte „Bergdohlen-Hütte“ soll dabei als Stützpunkt während der aufwändigen jährlichen Mäharbeit dienen.Die Sektion Obergailtal-Lesachtal bedankt sich ganz herzlich beim Geschenkgeber, wird in seinem Sinne handeln und wünscht weiterhin alles Gute.
Von links: Kassier Horst Korenjak, Obmann Sepp Lederer, Heribert Zojer und Notar Dr. Johann Lederer
Heribert Zojer bei der Vertragsunterzeichnung am 12. 10. 2017
Übergabe des Wegenetzes beim Wolayer See an den Alpenverein Austria/Wien 2019
Das komplette Wegenetz rund um den Wolayer See wurde mittels Notariatsakt im Jahr 2019 an den Alpenverein Austria mit Sitz in Wien übergeben. Somit fallen die Klettersteige auf die Hohe Warte aus unseren Betreuungsbereich.
Bergdohlenhütte wird renoviert
Im Jahre 1991 hat Sepp Lederer begonnen, das baufällige ehemalige „Praster Heuhüttl“ zu renovieren und damit wieder als Unterstand bewohnbar gemacht. Weil er häufig mit seiner Jugendgruppe „Bergdohlen“ dort oben war, hat er sie „Bergdohlenhütte“ getauft. Seit dem Jahr 2015 betreuen Heinz Kurzweil, Gerhard Katschnig, Hannes Mörtl und Ewald Tiefenbacher diese alpine Kleinod und renovieren es schrittweise. Auch die Bergwiese wird von ihnen regelmäßig gemäht.
Der MAUTHorikpark wird gebaut
Über Anregung unserer Jugendteamleiterin Mag. Melanie Kogler wird im Frühjahr 2020 der „Mauthorikpark“ (weil Motorikpark gesetzlich geschützt ist) beim Waldbad mit viel Eigenleistung gebaut und zur Gänze aus Förderungsmitteln finanziert. Die Eröffnung fand am 26.09.2020 statt. . Mit verschiedenen Motorik Elementen, die sich gegenseitig ergänzen, sollen dem Körper Anreize und Möglichkeiten für eine ausgewogene und harmonische Körperbeanspruchung und –entwicklung geboten werden. Bewegung, Koordination, Kraft, Ausdauer und Schnelligkeit sollen geschult werden.
Unser Archiv bzw. Museum wird errichtet
Mit der feierlichen Eröffnung unseres Archivs, initiiert durch Obmann Sepp Lederer und Robby Peters, am 24. 08. 2021, begann in unserem Centrum Carnicum eine neue Ära für die Präsentation unserer alpin:historischen Schätze und die Durchführung diverser Tagungen und Veranstaltungen. So trafen sich etwa Autoren von alpenverein.aktiv und Leiter von Bergwaldprojekten und Umweltbaustellen zum mehrtägigen Gedankenaustausch. Ebenfalls zu Gast war der Via Iulia Konzertsommer mit einer Projekttagung. Neben unserer Mitgliederversammlung gab es auch zahleiche Webinare, Schulungsveranstaltungen und Vorträge.
Der Boulderturm im Freizeitpark 2021
Die zweite Großbaustelle gab es im ÖAV-Freizeitpark, wo mit der Errichtung des Boulderturmes im Jahre 2021 ein lang gehegter Wunsch in Erfüllung ging. Wegen der Preissteigerungen bei den Baumaterialien nach der Corona Pandemie kam es zu einer Kostenüberschreitung, die mit Zurückhaltung bei der Bestückung mit Griffen und Sicherungsautomaten ausgeglichen wurde. Diese Investition für die Jugend hat sich gelohnt, tummeln sich doch täglich zahlreiche Kinder, gut ausgerüstet und meist in Begleitung ihrer Eltern oder eines Trainers, auf dieser „Spielwiese in der Senkrechten“. Im Innenraum dieses imposanten Bauwerks wurde ein rund 60 Meter langer Klettersteig angelegt. So kann auch bei Schlechtwetter jedes alpine Ausbildungsprogramm im „Jugend-Ausbildungszentrum-Süd“ durchgeführt werden. Kostenpunkt: rund 120.000,- Euro.
Tiefbrunnen für den Freizeitpark 2022
Unser technischer Mitarbeiter Rudolf Kis regte 2022 an, zwecks Beseitigung des Wassermangels vor allem im Winter bei der Eisaufbereitung, einen Tiefbrunnen zu bohren. Dies geschah auch und so haben wir ab sofort eigenes Tiefbrunnenwasser.
Das Geologie-Archiv 2023
Der ehemalige Leiter der Geologischen Bundesanstalt, Hofrat Dr. Hans Peter Schönlaub vermachte uns 2023 seinen wissenschaftlichen Nachlass zu treuen Händen, weshalb es notwendig war ein weiteres Gebäude zwischen Mehrzweckhaus und Archiv anzubauen. Die Haustüre war ein Geschenk von Ing. Gerhard Schabus.
Neue Langlaufbrücke 2023
Für die Erweiterung der „Bergsteigerdorf Loipe“ haben wir im Herbst 2023 eine neue Brücke über den Mühlbach gebaut. Freund Rudi Kis und Obmann Sepp Lederer legten sich ins Zeug und waren damit in nur zwei Tagen fertig. Damit kann die Loipe um rund 1,6 km erweitert werden.
Die Eishockeybande wird neu errichtet 2024
Die im Jahr 1994 erbaute Eishockeybande wird durch eine Kunststoffbanden, die man von der Eishalle Pontebba erworben hat, ersetzt.
Massiver Wasserschaden im AV-Jugendheim zu Ostern 2024
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